Pasolini Is Him


Zuerst kam jedoch die avangardistische Sängerin Kristeen Young auf die Bühne gestürmt. Gesanglich eine aufgerockte Mischung aus Kate Bush und Björk, die gemeinsam mit ihrem Schlagzeuger den Saal wachtrommelte und mit ihren entstellten Rockarien offene Münder zurückließ.
An diesem Abend war sie aber nur Beiwerk. Die Stimmung blieb in gebannter Spannung. Bis der Vorhang fiel, auf dem man in der Umbaupause noch Clips aus dem Siebzigern bewundern konnte. So auch die New York Dolls bei einem Auftritt beim Musikladen, angekündigt vom Moderator mit der Bitte die Fernsehgreäte leiser zu stellen, um die Nachbarn nicht zu verärgern. Wundervoll. Und als der Vorhang schließlich fiel und mit Panic der Abend eröffnet wurde, war bereits niemand mehr zu halten. First Of The Gang und The Youngest Was The Most Loved folgten, dann You Have Killed Me. Eine Offenbarung jetzt schon, doch Morrissey überzeugt am meisten mit seinen langsamen Stücken. Everyday Is Like Sunday gerät, wie How Soon Is Now zum Höhepunkt der Extase in den ersten Reihen. Die langsamen Ringleader Stücke Dear God, Please Help Me und Life Is A Pigsty zeigen sich live noch schöner als auf Platte. Morrissey steht allein auf weiter Flur, wenn es um Professionalität auf der Bühne geht. Sein Gesang, der über jegliche Kritik erhaben ist und nicht zuletzt seine großartige Band sind Garanten für Livekonzerte nach Publikumsgeschmack.
Klar könnte es dem einen oder anderen auch länger gehen, und manch ein Song stand dann am Ende immer noch ungespielt auf der Wunschliste, aber nicht nur die gingen freudestahlend nach Hause, die einen Hemdärmel, einen Knopf oder einen Händedruck hatten ergattern können, auch den anderen schien der Abend sichtlich gefallen zu haben. Nach Konzertende platzte einem am Parkplatz noch der Vorderreifen, beseelt stieg er aus und so routiniert und gekonnt wie Morrissey zuvor seine Show geboten hatte, wechselte er seinen Reifen. Mit einem Lächeln auf den Lippen.
Ach, und während des Konzertes ließ Morrissey es sich nicht nehmen noch zu erwähnen: "Frankfurter Sausages, that NEVER passed my lips".
Setlist:
Panic / First Of The Gang To Die / The Youngest Was The Most Loved / You Have Killed Me / Disappointed / Ganglord / I'll Never Be Anybody's Hero Now / To Me You are a Work of Art / Irish Blood, English Heart / I Will See You In Far-off Places / Girlfriend In A Coma / Everyday Is Like Sunday / In The Future When All's Well / I've Changed My Plea To Guilty / Let Me Kiss You / The National Front Disco / Dear God, Please Help Me / How Soon Is Now? / I Just Want To See The Boy Happy / Life Is A Pigsty // Please, Please, Please Let Me Get What I Want / Don't Make Fun Of Daddy's Voice
Morrissey. 12. 12. 2006. Jahrhunderthalle Frankfurt.
An diesem Abend war sie aber nur Beiwerk. Die Stimmung blieb in gebannter Spannung. Bis der Vorhang fiel, auf dem man in der Umbaupause noch Clips aus dem Siebzigern bewundern konnte. So auch die New York Dolls bei einem Auftritt beim Musikladen, angekündigt vom Moderator mit der Bitte die Fernsehgreäte leiser zu stellen, um die Nachbarn nicht zu verärgern. Wundervoll. Und als der Vorhang schließlich fiel und mit Panic der Abend eröffnet wurde, war bereits niemand mehr zu halten. First Of The Gang und The Youngest Was The Most Loved folgten, dann You Have Killed Me. Eine Offenbarung jetzt schon, doch Morrissey überzeugt am meisten mit seinen langsamen Stücken. Everyday Is Like Sunday gerät, wie How Soon Is Now zum Höhepunkt der Extase in den ersten Reihen. Die langsamen Ringleader Stücke Dear God, Please Help Me und Life Is A Pigsty zeigen sich live noch schöner als auf Platte. Morrissey steht allein auf weiter Flur, wenn es um Professionalität auf der Bühne geht. Sein Gesang, der über jegliche Kritik erhaben ist und nicht zuletzt seine großartige Band sind Garanten für Livekonzerte nach Publikumsgeschmack.
Klar könnte es dem einen oder anderen auch länger gehen, und manch ein Song stand dann am Ende immer noch ungespielt auf der Wunschliste, aber nicht nur die gingen freudestahlend nach Hause, die einen Hemdärmel, einen Knopf oder einen Händedruck hatten ergattern können, auch den anderen schien der Abend sichtlich gefallen zu haben. Nach Konzertende platzte einem am Parkplatz noch der Vorderreifen, beseelt stieg er aus und so routiniert und gekonnt wie Morrissey zuvor seine Show geboten hatte, wechselte er seinen Reifen. Mit einem Lächeln auf den Lippen.
Ach, und während des Konzertes ließ Morrissey es sich nicht nehmen noch zu erwähnen: "Frankfurter Sausages, that NEVER passed my lips".
Setlist:
Panic / First Of The Gang To Die / The Youngest Was The Most Loved / You Have Killed Me / Disappointed / Ganglord / I'll Never Be Anybody's Hero Now / To Me You are a Work of Art / Irish Blood, English Heart / I Will See You In Far-off Places / Girlfriend In A Coma / Everyday Is Like Sunday / In The Future When All's Well / I've Changed My Plea To Guilty / Let Me Kiss You / The National Front Disco / Dear God, Please Help Me / How Soon Is Now? / I Just Want To See The Boy Happy / Life Is A Pigsty // Please, Please, Please Let Me Get What I Want / Don't Make Fun Of Daddy's Voice
Morrissey. 12. 12. 2006. Jahrhunderthalle Frankfurt.
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